Dienstag, 17. November 2009

Tägliches Chaos

Zurück in Lima kommt mir die Hauptstadt schon fast ruhig vor, im Vergleich zum Touri-Terror in Cusco. Nach ein paar Tagen holt mich der Alltag aber schon wieder ein und führt mir mal wieder vor Augen, warum wir alle so glücklich sein können, im reichen Teil der Welt zu leben. Wir haben immer warmes Wasser, bei uns gibt es Ampeln und Verkehrsschilder, unsere Häuser haben ordentliche Fenster und Heizungen, in Geschäften gibt es Wechselgeld, Taxifahrer berechnen jedem den gleichen Preis, in den Autos gibt es Sicherheitsgurte, die Geldautomaten geben kein Falschgeld aus, es gibt Busfahrpläne, die Kinder spielen auf der Straße anstatt zu betteln. Dies sind auch nur die Kleinigkeiten, mit denen ich täglich zu tun habe. Mit den wirklich tragischen, grausamen Unterschieden bin ich glücklicherweise nicht permanent in Kontakt. Raubentführungen gibt es nicht jeden Woche und durch die ärmsten Viertel der Umgebung muss ich nur ab und zu. Je länger ich in Lima bin, desto mehr gewöhne ich mich an diese andere Welt. Allerdings wird mir aber jeden Tag auch deutlicher, dass ich hier nicht bleiben werde und möchte. Ansonsten geht es mir aber gut. Der Sommer fängt an, mach dir keine Sorgen, Roland.

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